Sparkasse funkt frei
Auf dem Dach der Hauptverwaltung von Sparkasse Mülheim stehen seit kurzem WLAN Router.
Was auf den ersten Blick als keine Besonderheit klingt, wird womöglich ein Meilenstein in der Vernetzung der Stadtmitte. Unter der bekannten Drehanzeige mit großem „S“ und der Uhr haben die Mitglieder der lokalen Gruppe von Freifunk Rheinland eV drei spezielle Geräte aufgestellt, die ihren Beitrag zum weiteren Netzausbau in der Innenstadt leisten. So verbindet sich – oder im Freifunker Jargon vermesht sich – ein so genannter Outdoor-Router mit dem gleichen Gerät auf dem Historischen Rathausturm und leitet dessen WLAN Signal weiter. Einer der Router hat sogar einen Funkkontakt mit den Geräten auf dem Petrikirchengemeindehaus.
„Die Sparkasse ist eine Bank, die immer vor Ort aktiv ist. Die Freifunk Initiative hat uns von Anfang an überzeugt und so wollten auch wir unseren Beitrag leisten, das freie Netz für alle Bürger etwas dichter und lückenloser machen“, so der Sprecher der Mülheimer Sparkasse Frank Hötzel. „Wir schauen wie die Resonanz und die Funktionalität ist und prüfen derzeit, ob wir auch die Kundenhalle mit einem Freifunkrouter ausstatten können.“ Auf dem Berliner Platz unmittelbar vor der Sparkassesollte aber schon jetzt ein offenes WLAN funktionieren.
Die Hardware für den Ausbau des Freifunknetzes in der Innenstadt stiftete das Einkaufszentrum Forum . Die Stadt stellt die Bandbreite zur Verfügung. So können die Mülheimer bereits an vielen Stellen in der Stadtmitte freies und offenes WLAN von Freifunk nutzen. Allerdings kommen solche spektakuläre Aktionen wie die Montage auf dem Sparkassendach nicht jeden Tag. Umso größer ist die Begeisterung der Beteiligten. „Das ist schon ein cooles Gefühl, hier zu stehen und die Funkbrücke zum Rathausturm zu bauen“, so der Freifunker Friedrich Holland-Moritz, „Wir sind gespannt auf die weiteren Knotenpunkte, zum Beispiel den Turm der Petrikirche“, sagt der ausgebildete IT-Techniker und lächelt.